französischer Unternehmer und Landwirt; Mgl. der Kommunistischen Partei Frankreichs; 1946 Gründer und bis 1948 Präsident der Union der landwirtschaftl. Genossenschaften von Südwestfrankreich (UCASO); gute Kontakte zur Sowjetunion
* 2. Dezember 1919 Lacasse/Dép. Haute-Garonne
† 6. April 1987 Noé
Wirken
Jean-Baptiste Doumeng war der Sohn eines Landarbeiters und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er selbst erzählte später: "Mein Vater bestellte 30 Hektar Land eines reichen Bauern für einen Hungerlohn, während meine Mutter neben der harten Arbeit auf dem Hof noch Amme für die Kinder der Reichen war. Sie starb an Überarbeitung, als ich 13 Jahre alt war." Drei Jahre später, 1935, wurde D. Mitglied der Kommunistischen Partei, befaßte sich mit Rabelais, Hegel und Marx und wurde so etwas wie ein Jungrevolutionär der örtlichen Bauernbewegung. Der Besuch einer höheren Schule war D. nicht möglich, die fehlende Gymnasialbildung ersetzte er aber bald durch unbändigen Fleiß, Entschlossenheit, Bauernschläue und einen bemerkenswerten geschäftlichen Spürsinn. Während des Krieges organisierte er für ein Widerstandsnetz die Lebensmittelversorgung.
D.s steile unternehmerische Karriere begann unmittelbar nach Kriegsende, als D. eine größere Menge Kartoffeln aus der Tschechoslowakei in das hungernde Frankreich importierte und damit einen ersten bedeutsamen Gewinn erzielte. Mit diesem Startkapital gründete er die Union der landwirtschaftlichen Genossenschaften von Südwestfrankreich (UCASO), ...